Tunesien-Rallye OPTIC 2000

Rallyeinformationen

Die Tunesienrallye zählt zu den FIA- und FIM-Weltmeisterschaften im Geländesport. Dementsprechend anspruchsvoll sind die Strecken. Trotzdem ist die Rallye auch für Amateure machbar. Das heißt: Obwohl WM-Lauf, kann auch ein gut vorbereiteter Nicht-Profi durchkommen. Anfang der 90er Jahre hat sogar ein Amateur die Rallye gewonnen, der Italiener Flavio Agradi. Agradi ist leider bei einer späteren Ausgabe der Optic (99) tödlich verunglückt.

Die Tagesstrecken sind um die 300 Kilometer lang, gefahren werden sieben Etappen. Als Königsetappe gilt die Stage rund um El Borma im äußersten Südwesten des Landes dicht an der algerischen Grenze. Diese Etappe gilt als besonders schwer, denn sie besteht zu 100 % aus Sand.

Sportlicher Stellenwert: Die traditionsreiche Veranstaltung - seit über zehn Jahren unter der Ägide der beiden Franzosen Cyril Neveu und Jean Christophe Pelletier - zählt zum Worldcup "All terrain" bei den Autos und "Enduro-Marathon" bei den Motorrädern.

Start der Tunesienrallye ist seit Jahren in der französischen Rivierastadt Nizza. Im alten Hafen ("vielle port") des berühmten Nobelbadeortes findet die technische und administrative Abnahme statt. Dort ist der Parc ferme und dort wartet auch das Fährschiff, das den Rallyetroß in rund 24stündiger Überfahrt nach Afrika bringt. Am Stadtrand von Nizza wird der Prolog ausgefahren, der die Startreihenfolge festlegt. Meist liegen hier die enduro- und motocrosserfahrenen Piloten vorne. Die späteren Rallyegewinner finden sich auf den hinteren Rängen wieder.

Das ändert sich schlagartig auf den Etappen in Tunesien. Leider ist inzwischen bei den Motorrädern nurmehr ein einziges Werksteam am Start, das von KTM. Dessen Profifahrer Fabrizio Meoni, Juan Roma, Richard Sainct, Alfie Cox, Carlos de Gavardo, Cyril Despres und wie sie alle heißen machen die vorderen Plätze unter sich aus. In der zweiten Reihe finden sich Semiprofis und erfahrenen Amateure wie Matteo Graziani (mehrfacher italienischer Rallyechampion), Paolo Marques aus Portugal, der Schwede PG Lundmark usw. Leider gibt es momentan im deutschsprachigen Lager keinen einzigen Rallyeprofi oder Topamateur mehr.

Deutsches Büro: Ab 2002 habt ihr hier den Kontakt zum deutschsprachigen Büro der Tunesienrallye. Horst Godel hat das Büro nach der Rallye 2002 an mich übergeben.

Hauptsponsoren: Die Rallye wird von den Brillenfirmen Optic 2000, American Optical und Essilor gesponsort. Deshalb ist sie auch als "die Optic" bekannt.

Persönliche Wertung: Ich selbst bin die Rallye bislang fünfmal mitgefahren, dreimal im Wettbewerb (1997, 1998 mit Gewinn der Damenwertung, 1999) sowie zweimal als "Presse" auf dem Motorrad (1995 und 2002). Nach meinem persönlichen Eindruck ist die Optic schwerer als Dubai und Ägypten. Die Strecken sind meistens sehr hart und im April ist das Wetter in Tunesien oft schlecht, mit Sandstürmen und großer Hitze. 2002 saß ich zum ersten Mal nicht auf einer KTM, sondern einer Suzuki DRZ 400. Mein persönliches Fazit: Wenn man nicht gewinnen will, reicht die "kleine" Maschine vollkommen aus.

Veranstalter: NPO

Tunesien-Rallye 2004

 

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