Die große Liebe:
Motorradfahren in der Wüste

Ich liebe einfach das Fahren mit dem Motorrad in der Wüste. Wenn ich reise, dann in einer möglichst kleinen Gruppe von Leuten, die fahrerisch gut zusammenpassen. Mein Motorrad muß weitgehend autark sein, mit genügend Sprit und kompletten Navigationsinstrumenten. So kann man die ausgetretenen Pfade verlassen und kommt auch als Kleingruppe oder zu zweit noch zurecht.

Rallye hat viele Reize

Einen besonderen Reiz hat für mich das Rallyefahren. Zum einen, weil man mit einer Rallye - ich meine hier die großen auf WM-Niveau - an Stellen kommt, die man mit keinem normalen Reise-Veranstalter je erreichen würde. Außerdem ist bei einer Rallye ein vergleichsweise dichtes Netz an Sicherheitsmaßnahmen und medizinischer Versorgung geboten. Hinzu kommt die einzigartige Atmosphäre, angefangen von der Abnahme über die Biwaks bis zum hautnahem Kontakt zu den Werksteams und den berühmten Fahrern.

Einen Traum möglich machen

Rallye ist machbarer, als man glaubt. Fahrtechnisch - denn alles kann man trainieren. Körperlich: Nicht rauchen, nicht saufen, und jeden Tag Sport - dann kommt man schon klar. Und finanziell: Klar ist es teuer. Startgeld an die 3.500 €, Ausrüstung, Notsender-Leihgebühr, Hin- und zurück, da kommen selbst bei den sogenannten "Amateurrrallies" fünfstellige Beträge zusammen. Wenn man sich für diese Hobby entschieden hat, dann bleibt für andere Späße meistens nichts mehr übrig. Oft ist es nur eine Sache des Umverteilens. Und alles zugleich kann man halt nicht haben.

Ich kann nur sagen: Mir macht es trotz aller Härte, Hitze und Strapazen ungemein Spaß. Trotz Stürzen, Fahrfehlern, Navigationsirrtümern, Durst, Angst vor den Konkurrentinnen, selbstgemachtem Druck wegen der Platzierung usw. Oft schimpfe ich laut in meinen Helm hinein. Gottseidank hört es keiner. Aber trotz dieser vielen üblen Situationen habe ich keinen Moment gezweifelt und mich nach Hause vor den Fernseher gewünscht.

Und 2003 dann als Krönung der World Cup

Was hab ich mich gefreut! Eine großartige Bestätigung und Aufmunterung für weitere Taten. Aber: Auch ohne diesen Titel wäre ich weiterhin in der Wüste herumgefahren. Jetzt natürlich erst recht!

Gerne gebe ich allen Rallye-Interessierten Infos, Tips und Adressen von Veranstaltern. Einfach eine Mail schicken oder anrufen (s. Kontaktseite)

Eure Katrin Lyda

Tunesienrallye 97 mit der 620er KTM



Im Sand hilft nur Tempo



Wo ist die Wüste?? Wasserdurchfahrt in Sardinien